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courses:sus:crowdsourcing:lerneinheit:le02

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   *Virtuelle Räume als Medien der Informationsbeschaffung zu nutzen und Methoden der Informationsgewinnung anzuwenden und   *Virtuelle Räume als Medien der Informationsbeschaffung zu nutzen und Methoden der Informationsgewinnung anzuwenden und
-  *ihren individuellen Geomedienkonsum sowie die Herkunft und mögliche Intention genutzter Geoinformationen zu reflektieren.+  *Ihren individuellen Geomedienkonsum sowie die Herkunft und mögliche Intention genutzter Geoinformationen zu reflektieren.
  
 ==== Reflektierte Nutzung von Geoinformationsmedien ==== ==== Reflektierte Nutzung von Geoinformationsmedien ====
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 Abbildung 1: Das GeoWeb (Entwurf: David Burger) Abbildung 1: Das GeoWeb (Entwurf: David Burger)
  
-Das GeoWeb bezeichnet die Bereitstellung von georeferenzierten Daten über einen Geobrowser (z.B. Google Earth) mit anderen Medien, wie z.B. Texten, Daten, Bildern und Videos. Hierbei ist es grundsätzlich möglich, dass eigene thematische Karten erstellt werden, die der Allgemeinheit zur Verfügung gestellt werden können. Durch diese informationstechnologische Innovation verändert sich auch die Produktion und Zirkulation von raumbezogenen Informationen: Freiwillige auf der ganzen Welt erstellen im Rahmen von Katastrophenkartierungen digitale Karten für den zeitnahen Einsatz vor Ort, um die Nothelfer zu unterstützen (vgl. hot.openstreetmap.org). Naturinteressierte Laien dokumentieren Tier- und Pflanzenfunde georeferenziert und stellen die Daten dem amtlichen Naturschutz zur Verfügung (vgl. www.artenfinder.rlp.de). Kommunalpolitisch interessierte Bürger können sich vernetzen, um ihre Stadt zu gestalten (www.frankfurt-gestalten.de). Die Auslagerung bzw. die freiwillige Durchführung von Aufgaben an eine große Anzahl von Menschen – das Crow-dsourcing – führt dazu, dass im digitalen Zeitalter räumliches und ortsbezogenes Wissen und In-formationen nicht mehr ausschließlich von Experten zur Verfügung gestellt werden, sondern auch von der „Crowd“ generiert werden. Damit einher geht aber auch, dass die Menschen ein Bestandteil dieser Geoinformatiksysteme sind (vgl. KANWISCHER, 2014).+Das GeoWeb bezeichnet die Bereitstellung von georeferenzierten Daten über einen Geobrowser (z.B. Google Earth) mit anderen Medien, wie z.B. Texten, Daten, Bildern und Videos. Hierbei ist es grundsätzlich möglich, dass eigene thematische Karten erstellt werden, die der Allgemeinheit zur Verfügung gestellt werden können. Durch diese informationstechnologische Innovation verändert sich auch die Produktion und Zirkulation von raumbezogenen Informationen: Freiwillige auf der ganzen Welt erstellen im Rahmen von Katastrophenkartierungen digitale Karten für den zeitnahen Einsatz vor Ort, um die Nothelfer zu unterstützen (vgl. www.hotosm.org). Naturinteressierte Laien dokumentieren Tier- und Pflanzenfunde georeferenziert und stellen die Daten dem amtlichen Naturschutz zur Verfügung (vgl. www.artenfinder.rlp.de). Kommunalpolitisch interessierte Bürger können sich vernetzen, um ihre Stadt zu gestalten (www.frankfurt-gestalten.de). Die Auslagerung bzw. die freiwillige Durchführung von Aufgaben an eine große Anzahl von Menschen – das Crowdsourcing – führt dazu, dass im digitalen Zeitalter räumliches und ortsbezogenes Wissen und Informationen nicht mehr ausschließlich von Experten zur Verfügung gestellt werden, sondern auch von der „Crowd“ generiert werden. Damit einher geht aber auch, dass die Menschen ein Bestandteil dieser Geoinformatiksysteme sind [[http://www.geographischerundschau.de/heft/51140600/Ausgabe-Juni-Heft-6-2014-Digitale-Geographie|(vgl. KANWISCHER, 2014)]].\\
  
-Das Leben in der Geoinformationsgesellschaft erfordert von jedem Einzelnen einen reflektierten Umgang mit den zur Verfügung gestellten Geodaten. Wie oben beschrieben, nutzen wir täglich die unterschiedlichsten Geoinformationsmedien. Gleichzeitig bedarf es jedoch auch einer gewissen Vorsicht und Reflexion, um die Informationsflut auf ihre Korrektheit, Objektivität und Intuition hin zu hinterfragen. Anhand der Arbeitsblätter und Materialien werden Sie in dieser Lerneinheit ihren eigenen Konsum von Geoinformationsmedien reflektieren. Als Einstieg setzen Sie sich mit den Fragen auseinander, was Geoinformationsmedien sind und wofür sie genutzt werden. Darauf aufbauend werden Sie sich mit Ihrer Nutzung von geomedialen Anwendungen auseinandersetzen. +Das Leben in der Geoinformationsgesellschaft erfordert von jedem Einzelnen einen reflektierten Umgang mit den zur Verfügung gestellten Geodaten. Wie oben beschrieben, nutzen wir täglich die unterschiedlichsten Geoinformationsmedien. Gleichzeitig bedarf es jedoch auch einer gewissen Vorsicht und Reflexion, um die Informationsflut auf ihre Korrektheit, Objektivität und Intention hin zu hinterfragen. Anhand der Arbeitsblätter und Materialien werden Sie in dieser Lerneinheit ihren eigenen Konsum von Geoinformationsmedien reflektieren. Als Einstieg setzen Sie sich mit den Fragen auseinander, was Geoinformationsmedien sind und wofür sie genutzt werden. Darauf aufbauend werden Sie sich mit Ihrer Nutzung von geomedialen Anwendungen auseinandersetzen.  
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 +**Literatur:** 
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 +Kanwischer, D. (2014): Digitale Geomedien und Gesellschaft. Zum veränderten Status geographischen Wissens in der Bildung. In: Geographische Rundschau, H. 6 / 2014, S. 12 – 17. (http://www.geographischerundschau.de/heft/51140600/Ausgabe-Juni-Heft-6-2014-Digitale-Geographie)
courses/sus/crowdsourcing/lerneinheit/le02.1457509146.txt.gz · Zuletzt geändert: 2016/03/09 08:39 von deka