===== Kurzbeschreibung ===== Sie kennen sicherlich alle den Spruch „Des Geographen Anfang und Ende ist und bleibt das Gelände“. Auch wenn diesem Spruch der Mief der 1960er Jahre anhängt, so trifft er doch noch immer den Nerv der Zeit. Das Lernen außerhalb des Klassenzimmers ist nach wie vor ein essenzieller Bestandteil des Geographieunterrichts. Die fundamentale Bedeutung des „Geländes“ bezieht sich auf unterschiedliche Aspekte. Aus pädagogischer Perspektive werden oftmals die gemachten Erfahrungen vor Ort und das soziale Miteinander hervorgehoben. Aus wissenschaftlicher bzw. propädeutischer Sicht sind Exkursionen bedeutsam, da der konkrete Praxisbezug es erlaubt, die Natur und die von Menschen geschaffenen Strukturen zu untersuchen. Damit der Aufenthalt im "Gelände" gelingt, müssen bei der Planung und Durchführung einer themenzentrierten und teilnehmer*innenorientierten Exkursion jedoch ein paar grundsätzliche Faktoren berücksichtigt werden, mit denen wir uns in diesem Kurs auseinandersetzen. An dieser Stelle muss jedoch angemerkt werden, dass dieser Kurs keine Einführung in die Exkursionsdidaktik ist oder ein exkursionsdidaktisches Seminar ersetzt, sondern nur ein paar ganz praktische Hinweise gibt, die sich insbesondere auf die Leitung und Planung einer Überblicksexkursion beziehen. Eingangs geht es um die generelle Einordnung sowie die Vor- und Nachteile von Überblicksexkursionen als ein mögliches Exkursionsformat. Anschließend wird die konkrete Standortplanung im Kontext einer Problemstellung in den Blick genommen. Hierbei geht es insbesondere darum, was bei der Auswahl eines Exkursionsstandortes alles berücksichtigt werden muss. Darauf aufbauend werden Interaktionsmöglichkeiten mit der Teilnehmer*innengruppe in Form von Fragetypen aufgezeigt und die Optionen und Impulse von Visualisierungen und sinnlichen Erfahrungen an einzelnen Standorten diskutiert. Abschließend wird die Rolle der Exkursionsleitung reflektiert. **Lernergebnisse des Kurses** Dieser Kurs ermöglicht den Teilnehmer*innen ... * Grundtypen von Exkursionsformaten zu kontrastieren; * "Must-Haves" für geeignete Exkursionsstandorte zu benennen; * Fragetypen und -techniken sowie ihre Auswirkungen auf die Interaktion zwischen Tourguide und Teilnehmer*innen zu erläutern; * Visualisierungsmöglichkeiten gezielt auszuwählen und einzusetzen, die die Interaktion zwischen Tourguide und Teilnehmer*innen unterstützen; * die Rolle der Exkursionsleitung zu reflektieren.