Inhaltsverzeichnis

LE01: Moduleröffnung

Herzlich Willkommen im Modul „Räumliche Sozialisation und Schule“ bzw. in der ersten Modulveranstaltung Seminar „Stadt als Lebensraum“. Anders als gewohnt, eröffnen wir unser Modul nicht in einem Seminarraum, sondern dort, wo der räumliche Schwerpunkt der Arbeit in diesem Projektmodul liegen wird: Im Stadtteil Frankurt Ostend. Wir treffen uns hier M01-1: Treffpunkt erste Seminarsitzung.

Inhalte der Lerneinheit

Voraussetzungen für die Lerneinheit

Materialien

Lernergebnisse und Kompetenzen

Einführung: Das Frankfurter Ostend

Der Frankfurter Stadtteil Ostend ist seit vielen Jahrzehnten im permanenten Wandel begriffen. Das Stadtviertel galt durch die Nähe zu Osthafen und Großmarkthalle von je her als Arbeiterviertel. Auch die Lage des Frankfurter Zoos im Ostend, der seit der Wiedereröffnung nach dem Zweiten Weltkrieg stetig mit neuen Gebäuden erweitert wurde und sich zu einem Tourismusmagnet entwickelt hat, hatte nur einen geringen Einfluss auf den Imagewandel des Stadtteils. Aktuell lassen sich im Ostend dynamische städtische Transformationsprozesse der Gentrification beobachten. So hat sich z.B. das Gelände rund um den Osthafen und den Ostbahnhof seit dem Bau der Europäischen Zentralbank auf dem Gelände der ehemaligen Großmarkthalle zu einem der innovativsten Dienstleistungs- und Gewerbequartiere der Stadt entwickelt. Die städtebauliche Aufwertung des Frankfurter Ostends geht einerseits zwar mit einer Attraktivitätssteigerung von Wohnquartieren des Stadtteils einher, bedeutet aber andererseits auch Mietpreisexplosionen und Wohnraumverknappung für die Einwohner/-innen.

Das komplette Stadtteilprofil des Ostends ist auf der Stadtteilseite Frankfurt.de zu finden.

Für unser Seminar wurde das Ostend deshalb als Arbeitsgebiet ausgewählt, weil sich hier für das authentisch-situative Lehr-/Lerngeschehen vielfältige „lohnenswerte Probleme“ und Anknüpfungspunkte sozialräumlicher Divergenzen im Spannungsfeld von Globalität und Lokalität einer pluralistischen (Stadt-)Gesellschaft ergeben, die zum einen aus den städtebaulichen Veränderungsprozessen des Stadtteils - mit teils großflächigen Umwidmung einstiger Brach-, Handels- und Industrieflächen für quartäre Dienstleistungen und den kapitalmarktorientierten Wohnungsbau - einhergehen. In diesem Kontext exemplarisch zu nennen ist der Neubau der Europäischen Zentralbank am Mainufer bis 2014, der symbolisch eindrucksvoll für die physisch-materielle Überprägung der urbanen Umwelt der internationalen Finanzmetropole Frankfurt am Main durch globale Kapitalmärkte steht. Zum anderen bietet die Bevölkerungsstruktur des Ostends, mit einem Ausländer*innenanteil von ca. 28 % und einem Anteil von Deutschen mit Migrationshintergrund von ca. 20 % (Stadt Frankfurt am Main, 2018; eigene Berechnung für das Jahr 2016), vielfältige Anknüpfungspunkte für eine fachliche Auseinandersetzung im Bereich Transkulturalität und interkulturelles Lernen im Geographieunterricht auf lokaler Ebene.

Basislektüre

Für die Seminareröffnung gibt es keine Basislektüre.

Metadaten dieser Lernressource