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LE19: Quartiersanalyse mit Kindern und Jugendlichen im Frankfurter Ostend

In dieser Lerneinheit werden die Ziele, Methoden und Vorgehensweisen erläutert, um gemeinsam mit den Partnereinrichtungen strukturiert die praktische Arbeit mit Kindern und Jugendlichen zu sozialräumlichen Quartiersanalysen durchführen zu können.

Inhalte der Lerneinheit

Voraussetzungen für die Lerneinheit

Materialien

Lernergebnisse und Kompetenzen

Zielstellung der Quartiersanalyse mit Kindern und Jugendlichen

In Veranstaltung I „Stadt als Lebensraum“ haben Sie Ihr theoretisches Wissen über räumliche Sozialisationsprozesse bei Kindern und Jugendlichen durch erste praktische Anwendungsbezüge im Rahmen von Schulklassenbesuchen vertieft. In Veranstaltung II und III werden Sie nun in gemeinsamen Projekttagen mit Kindern und Jugendlichen das Frankfurter Ostend erkunden und kartieren, um diesen speziellen Sozialraum aus der Perspektive von Kindern und Jugendlichen zu erfassen bzw. begreifbar zu machen.

Das Ziel ist es, gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen sozialräumliche Informationen auf Quartiersebene, z.B. zu Lieblingsorten, Angst- oder Meidungsorten, öffentlichen und nicht-öffentlichen Spielräumen usw., so zu erheben, zu analysieren und darzustellen, dass zukünftig unterschiedliche städtische, soziale und bildungsinstitutionelle Akteure das Frankfurter Ostend als Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen selbst besser verstehen lernen. Hierfür werden Sie mit unterschiedlichen sozialräumlichen Methoden und Erhebungswerkzeugen arbeiten.

Es ist in diesem Kontext, und insbesondere im Kontext des Service Learning-Ansatzes, wichtig zu betonen, dass Sie keine Forschung über Kinder und Jugendliche im Sozialraum durchführen, sondern gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen ihren alltäglichen Lebensraum beforschen, d.h. erkunden und „neu“ entdecken. Durch Ihr temporäres Engagement in einer Partnereinrichtung helfen Sie mit, ein fachlich und pädagogisch begründetes Bildungsangebot - dass es in dieser Form, Qualität und Quantität sonst nicht gäbe - zu realisieren, um Kinder und Jugendliche in Bezug auf deren eigene sozialräumliche Interessen und Probleme sprach- und handlungsfähig zu machen. Mit anderen Worten: Durch Ihre Arbeit befähigen Sie Kinder und Jugendliche zur Artikulation und Kommunikation eigener stadträumlicher Bedürfnisse, Anliegen und Visionen. Im Sinne eines allgemeinwohlorientierten Lehr-/Lernarragements stärken Sie durch Ihre Arbeit einerseits die langfristige Rezeption von und Diskussion über aktuelle sozialräumliche Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen auf Stadtteil- bzw. Quartiersebene. Andererseits stärken Sie durch Ihre fachdidaktische Expertise die Wahrnehmung des Schulfachs Geographie sowohl innerhalb der Partnereinrichtungen, als auch im Sinne eines begründeten Bildungsauftrages in der Gesellschaft.

Basislektüre