M05-4: Reflexionszirkel

„We do not learn from experience. We learn from reflecting on experience.“ (J. Dewey, 1933)

Um die Reflexionsphasen im Service Learning-Geschehen - und im Sinne des erfahrungsbasierten Lernens - strukturiert gestalten zu können, greifen wir auf den Reflexionszirkel von Reinders & Hillesheim (2011) zurück. Reinders (2016) versteht Reflexion, u.a. angelehnt an J. Dewey, als einen kognitiven Prozess, der als zentrale Aktivität zur Förderung des individuellen Lernens beiträgt. Basierend auf den Merkmalen Bewusstsein, Erfahrung und Handlung wird Reflexion als ein aktiver, komplexer und zirkulärer Prozess verstanden, der situationsspezifisch angeregt wird/werden sollte. Insbesondere in Bezug auf Service Learning geht Reinders dabei von Reflexion als einem komplexen, zirkulären Vorgang aus. In der Literatur zum erfahrungsbasierten Lernen findet sich meist das bekannte Reflexionskreis von D. Kolb (2017) wieder.

Basierend auf der Vorstellung eines Reflexionsprozesses in Phasen präsentieren Reinders & Hillesheim (2011) in ihrem Modell fünf Phasen, die sie ihrerseits in einem Reflexionszirkel anordnen. Das Modell verdeutlicht, dass erst ein regelmäßiges und vollständiges Durchlaufen aller Phasen die intendierte Wirkung des Andockens von Erfahrungen an fachbezogenes Inhaltswissen erzielt.

Abbildung 1: Der Reflexionszirkel, eigene Darstellung nach Reinders (2016)

Quelle: gekürzt übernommen aus Reinders, H. (2016). Service Learning – Theoretische Überlegungen und empirische Studien zu Lernen durch Engagement. Weinheim (Beltz).