„Every student – and educator, too – needs a trusted person who will ask provocative questions and offer helpful critiques.“ – Costa & Kallick (1993)
Um Reflexionsphasen strukturiert gestalten zu können, greifen wir auf den Critical Friend Approach von Costa & Kallick (1993) zurück.
Auch Sie haben diese Erfahrung sicherlich schon häufig in ihrer bisherigen Bildungsbiographie gemacht: Manchmal ist man sich nicht sicher, ob man beim Lernen in die richtige Richtung steuert, will sich in seiner Ratlosigkeit aber auch nicht gegenüber der Seminarleitung offenbaren. In solch einer Situation kann es helfen, den Kontakt zu einem Critical Friend (CF) zu suchen. Costa & Kallick (1993) haben ausgehend von diesem Gedanken einen formalisierten Assessment-Ansatz entwickelt, den Critical Friend Process. Als Mischform des Selbst- und Fremdassessments kann dieser als Reflexionskatalysator für den eigenen Lernprozess dienen.
Der Prozess gliedert sich wie folgt:
Nun ist die Person des Vertrauens nicht jederzeit verfügbar, Chatbots hingegen schon. Sicherlich haben die meisten von Ihnen schon Erfahrungen mit dem Natural Language Processing (NLP)-Chatbots als Hilfsmittel für das eigene Studium gemacht. Während sich die Services bisher nur begrenzt zur tiefgehenden Diskussion fachlicher Inhalte eignen (vgl. z. B. Farrokhnia et al, 2023), ergeben sich große Potentiale für deren Einsatz als Reflexionspartner*innen (vgl. z. B. Yildirim-Erbasli & Bulut, 2023).
Unter folgendem Link finden Sie ein Beispiel zur Durchführung des Critical Friend Processes mithilfe von ChatGPT: https://chatgpt.com/share/862083c9-5ce3-4c4f-81c1-e6b72c899a39
Im Verlauf des Semesters werden Sie den Critical Friend Process insgesamt fünf Mal im Dialog mit einem Chatbot durchlaufen;
Zur Umsetzung der Dialoge nutzen Sie die Plattform Chat AI.