Glasze, G., Pütz, R. & F. Weber (2021, S. 3-6) haben in ihrem Band Interaktive Exkursionen. Konzeption – Vorbereitung – Durchführung Prinzipien zur Gestaltung interaktiver Exkursionen skizziert, von denen ausgewählte hier verkürzt gelistet werden:
Perspektivierung und Perspektivenwechsel: Sachverhalte werden gezielt aus unterschiedlichen Blickwinkeln betrachtet.
Diskussionskultur: Im moderierten Gespräch werden auf der Exkursion verschiedene Sichtweisen argumentativ verglichen und bspw. die Interessengebundenheit verschiedener Blickwinkel in räumlichen Konflikten oder die Interpretationen dieser Konflikte aus unterschiedlichen theoretisch-konzeptionellen „Brillen“ erschlossen. Die Studierenden trainieren dabei, die Kontingenz der eigenen Perspektiven zu reflektieren, andere Perspektiven einzuordnen und die Diskussion verschiedener Betrachtungen zu moderieren.
Spurensuche: Auf interaktiven Exkursionen werden vor Ort gewonnene Eindrücke als Spuren gelesen, die als Folgen menschlichen Handelns interpretiert werden.
Multisensorik: Die sinnliche Anschauung kann neue Perspektiven eröffnen und in eine kognitive Reflexion des Erfahrenen münden. Denn die sinnliche Erfahrung ist – aus exkursionsdidaktischer Perspektive – dem theoretischen Zugriff gleichrangig.