Neben den inhaltlichen und thematischen Ansprüchen an die Exkursionsstandorte sollten folgende Punkte (in alphabetischer Reihenfolge) in der Auswahl der Standorte berücksichtigt werden, die maßgeblich zum Gelingen einer teilnehmer*innenorientierten Überblicksexkursion beitragen. Diese sind:
Lärm vermeiden: Damit die Teilnehmenden den Ausführungen des*der Guides aufmerksam folgen können, sollte Lärm an den einzelnen Exkursionsstandorten vermieden werden. Verkehrslärm oder temporäre Lärmbelästigungen (z.B. Baustellen, Märkte, Großveranstaltungen) lassen sich allerdings nicht immer vorhersehen und vermeiden. Wichtig ist es, „einschätzbare“ Lärmbelästigungen wie z.B. Verkehrslärm an einer viel befahrenen Innenstadtkreuzung in der Standortkonzeption zu berücksichtigen und auf temporäre Belästigungen wie z.B. Baustellenlärm spontan reagieren zu können. Um temporäre Lärmbelästigungen (oder Einschränkungen entlang der Exkursionsroute) einschätzen und auf diese reagieren zu können, empfiehlt es sich (nach Möglichkeit), die Exkursionsroute einen Tag vorher abzugehen.
Rahmenbedingungen: Bei der Exkursion ist darauf zu achten, dass die im Vorfeld kommunizierten Rahmenbedingungen zu Dauer, Budget, sportlichem Anspruch, Barrierefreiheit usw. eingehalten werden.
Schatten: Die Teilnehmenden haben an den Standorten die Möglichkeit, im Schatten zu stehen. Große Hitze sorgt für Unaufmerksamkeit. (Hier evtl. überprüfen, ob es in der Nähe öffentliche Wasserspender gibt.)
Sicherheit: Der*die Guide ist verantwortlich für die Sicherheit der Teilnehmenden. In der Auswahl der Standorte sollte darauf geachtet werden, dass diese sicher sind, d.h. eine Ansprache nicht auf einer Verkehrsinsel in der Mitte einer stark befahrenen Straße oder einer steilen, unübersichtlichen Stelle fernab befestigter Wege im Gelände stattfindet.
Umweltverträglichkeit: Neben der Sicherheit für die Teilnehmenden ist der*die Guide auch dafür verantwortlich, negative Auswirkungen auf die Umwelt zu vermeiden. D.h. er*sie achtet bei einem Gang ins Gelände z.B. darauf, dass die Gruppe sich nur auf befestigten ausgewiesenen Wegen fortbewegt.
Wetterschutz: Am Standort gibt es die Möglichkeit, sich bei Regen oder Schnee im Trockenen unterzustellen. Gegebenenfalls kann für den Vortrag ein trockener Ort aufgesucht werden, an dem das Anschauungsobjekt auf einem Foto gezeigt wird, wenn der trockene Ort nicht den unmittelbaren Blick aufs Objekt ermöglicht.
Quelle: Verändert und überarbeitet nach Glasze, G. & F. Weber (2012): Exkursionsdidaktik. Erlanger Skripte zum Geographiestudium Bd. 2, Erlangen: Institut für Geographie. S. 9-12.