LE06: Außerschulisches Lernen / Exkursionen

Obwohl auf fachdidaktischer Ebene immer wieder betont wird, dass Exkursionen eines der zentralen Potentiale des Geographieunterrichts sind, verwundert der geringe Stellenwert in der Schulpraxis und das Bild, das in der Öffentlichkeit von diesen „Fahrten ins Blaue“ besteht. Exkursionen werden oftmals überblicksartig durchgeführt, in der ausschließlich die Wiedererkennung eines theoretisch im Unterricht behandelten Sachverhaltes im Vordergrund steht. Die sich hieraus ergebene zentrale Kritik besteht darin, dass sie eher als touristische Unternehmungen einzuordnen sind, als dass sie dazu beitragen den Schülern einen wissenschaftlich fundierten Einblick in das „Funktionieren der Welt“ zu liefern.
Für eine gelingende Exkursion bedarf es einer gründlichen Planung und einer abschließenden Reflexion, da die Exkursionen das sinnliche Erleben mit kognitivem Nachdenken verbinden soll. Das kognitive Benennen von Dingen, das Äußern von Vermutungen und das Erklären von Zusammenhängen sind gewohnte Abläufe. Sinnliche Erlebnisse hingegen sind schwer zu fassen. Aufgabe der Exkursionsdidaktik ist es, über diese schwer zu fassenden, sinnlichen Erlebnisse zum Erkenntnisgewinn zu gelangen. Dabei ist eine der Herausforderungen, das sinnlich Erlebte mit dem rationalen Erkennen in ein sinnvolles Verhältnis zu setzen.

Inhalte dieser Lerneinheit

Voraussetzungen für diese Lerneinheit

Lernergebnisse und Kompetenzen
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Vorlesungsfolien
Die VL-Folien finden Sie als PDF-Dokument und Screencast im entsprechenden Olatordner.

Literatur für diese Lerneinheit
Hemmer, M. und R. Uphues (2009): Zwischen passiver Rezeption und aktiver Konstruktion. Varianten der Standortarbeit aufgezeigt am Beispiel der Großwohnsiedlung Berlin-Marzahn. In: Dickel, M und G. Glasze (Hrsg.): Vielperspektivität und Teilnehmerzentrierung – Richtungsweiser der Exkursionsdidaktik. Praxis Neue Kulturgeographie Bd. 6. Berlin. S. 39-51. (siehe Olat)

Kanwischer, D. (2014): Spuren lesen und geographische Bildung. In: Geographische Revue, Jg. 16, H. 1, S. 79 – 89.