Lernziele: Theoretische Auseinandersetzung mit Lösungsansätzen für Herausforderungen bei regionalen Planungsprozessen
Lernergebnisse: Die Lernenden können die Herausforderungen von regionalen Planungsprozessen in Kap Verde nennen und Lösungsansätze zu diesen beschreiben oder entwickeln.
Vorwissen: Kein Vorwissen notwendig
Zeitumfang: Ca. 60 Minuten
Material: Text 2 (Siehe Ressourcen)
Methoden / Techniken: Textarbeit, kreatives Denken, Beschreiben, Erkennen, Entwickeln
Modul/Niveau: Citizenship / Modul 03 Critical Analysis of Spatial Planning and Management / Herausforderungen der regionalen Planung in Cap Verde / advanced learning
Einführung:
Auf den Inseln von Kap Verde hat sich in den vergangenen Jahren ein großer Prozess entwickelt, bei dem die Regierung versucht mit ausländischer Unterstützung ihr Staatsgebiet demokratisch zu ordnen, zu planen und zu verwalten. Bei diesem bis heute andauernden Planungsprozess stellen sich den Behörden unterschiedliche und vielzählige Herausforderungen. Für diese Herausforderungen müssen passende Lösungsvorschläge entwickelt und daraufhin umgesetzt werden, um in diesem schwierigen Prozess weiter zu kommen.
Aufgaben:
Lies dir den Text, den du in den Ressourcen findest, durch und bearbeite folgende Aufgaben:
Resourcen:
„Es besteht Einigkeit darüber, dass sich Planung und Raumordnung in Kap Verde an einem Wendepunkt befinden und man vor neuen Herausforderungen steht. (…)
Die Verfeinerung der gesamten Methodik zur Ausarbeitung der Pläne in Kap Verde kann als ein wertvolles Resultat aus diesem Prozess bezeichnet werden, ebenso wie die Einbindung und Beteiligung nationaler Unternehmen in deren Ausarbeitung, wodurch eine nationale technische Kompetenz entsteht, die es ermöglicht, dem Verfahren Kontinuität zu geben - sofern die wirtschaftliche Entwicklung dies zulässt.
Als Fortschritt ist ebenfalls die Herstellung der gesamten mit diesem Bereich verbundenen Gesetzgebung hervorzuheben, wobei die Überarbeitung und Aktualisierung der grundlegenden Gesetze für die Raumordnung und Städteplanung (Lei de Bases do Ordenamento do Territorio e Planeamento Urbanfstico - LBOTPU) wie auch die Veröffentlichung der Verordnung zum Raumplanungsgesetz (Regulamento Nacional do Ordenamento do Territorio e Planeamento Urbaistico - RNOTPU) besonders hervorzustreichen sind. (…)
Auch die Aufsplitterung der Planungsstrukturen und -systeme auf nationaler wie regionaler Ebene verdient unsere Aufmerksamkeit, da der Planungsprozess noch immer stark zerteilt ist. Was bedeutet, dass verschiedene autonome Strukturen und Systeme versuchen,
unterschiedliche Bestandteile ein und der derselben Realität – die Organisation des Staatsgebietes - zu verwalten, und dabei manchmal ihre eigenen Pläne und ihr eigene Politik formulieren bzw. spezifische Werkzeuge einsetzen. Die Herausforderung besteht darin,
einen ständigen Dialog zwischen diesen Institutionen aufrecht zu erhalten und die Festlegung einer gemeinsamen Handlungslinie für die Raumplanung zu erreichen. (…)
Eine weitere große Aufgabe, die sich aus dieser Zersplitterung der Kompetenzen ergibt, besteht darin, die Umsetzung sicher zu stellen, sowie die Einhaltung der durch die bereits vorhandenen strategischen Instrumente gesetzten Normen und Richtlinien. Die Schaffung einer Agentur mit Befugnis zur Sicherstellung dieser Umsetzung und zur Bewertung dieser Instrumente erweist sich als immer notwendiger.
Auch die Beteiligung der Zivilgesellschaft an strategischen Planungsprozessen - sei es in ihrer Gesamtheit oder durch Einzelne - erscheint wie eine Kampfansage und fordert die planungsverantwortlichen Behörden heraus, bei der Suche nach interaktiven und
bindenden Beteiligungsmechanismen eine tatsächliche Teilhabe der Bürger sicher zu stellen. Hier unterstreichen wir die Notwendigkeit der Entwicklung eines Erziehungsplanes und der Entwicklung einer Raumkultur, die imstande ist, diese Beteiligung durch die Bürgerlnnen zu gewährleisten.
Das Fehlen einiger technischer Unterstützungsgrundlagen für den Planungsprozess und die städtebauliche Verwaltung, insbesondere einer Basis-Kartographie in großem Maßstab, eines zuverlässigen und multifunktionalen Katasters, eines territorialen Informationssystems, von Regelungen für die landwirtschaftlichen Vorrangflächen und für andere Beschränkungen und Dienstbarkeiten, der Abgrenzung und der offiziellen Festlegung der Grenzen der Schutz- und Waldgebiete, stehen dem entgegen und sollten Gründe für die Festlegung von Strategien bereits in diesem Prozess bieten.
Erwähnenswert sind auch die in Ausarbeitung befindliche Landesaufnahme, die Erstellung eines nationalen Gebäudekatasters und in der Folge auch der Aufbau eines nationalen geographischen Informationssystems.“
(Quelle: Tavares, J., B, (2011): Os desafios do planeamento nacional e regional em Cabo Verde / Die Herausforderungen der nationalen und regionalen Planung in Kap Verde. In: Fiedler, J. (Hg.): Contratos com o futuro. Sistemas e práticas de planeamento em Cabo Verde. Verträge mit der Zukunft. System und Praxis der Planung in Kap Verde. Wien, Südwind-Verl, S. 20 – 23)
Mögliche Resultate:
Zu 1:
Zu 2:
Zu 3:
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Verfasser/in:
Mark Will