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AB08-1: Echokammern: Meinungsvielfalt oder -polarisierung in digitalen Umgebungen?
Aufgabenstellung
1. Lesen Sie zum Einstieg den Eintrag zu Echokammern von Mario Haim.
2. Geben Sie in Ihren eigenen Worten wieder, worin der Unterschied zwischen Echokammern und Filterblasen besteht.
3. a) Besuchen Sie den Bereich Entdecken des Kurznachrichtendiensts Twitter und geben Sie in die Suchmaske ein gesellschaftlich oder tagespolitisch relevantes Thema Ihrer Wahl ein.
3. b) Wählen Sie aus den vorliegenden Suchergebnissen einen Beitrag in Form einer Meinungsäußerung mit mind. 10 Kommentaren aus.
3. c) Analysieren Sie die Antworten in Hinblick auf die erteilte Zustimmung:
- Anzahl der Kommentare, die dem Beitrag jeweils zustimmend oder ablehnend gegenüberstehen
- Grade der Zustimmung bzw. Ablehnung (z. B. eindeutig, eingeschränkt, keine erkennbare Positionierung zur ursprünglichen Meinungsäußerung)
- Formen der Meinungsartikulation (z. B. einfache Zustimmung bzw. Ablehnung, textbasiertes Argument, Verweis auf weitere Quellen/Hintergrundinformationen, Meme, Emoji)
4. Wählen Sie ein weiteres von Ihnen verwendetes feedbasiertes soziales Netzwerk aus und wiederholen Sie die Aufgaben 3. a) bis 3. c) mit demselben Stichwort.
5. a) Vergleichen Sie Ihre Notizen zu den Threads der beiden Plattformen. Stellen Sie Gemeinsamkeiten und Unterschiede mit Blick auf die Grade der Zustimmung bzw. Ablehnung sowie die Form der Meinungsartikulation gegenüber.
5. b) Beurteilen Sie die Vielfalt der abgebildeten Meinungen beider sozialer Netzwerke. Berücksichtigen Sie dabei auch, ob Sie eine Polarisierung entlang zweier Meinungsstränge innerhalb einer Plattform oder zwischen beiden Plattformen erkennen.
6. Ab welcher Intensität die Bildung von Meinungsmonopolen als schädlich für eine demokratische Öffentlichkeit gilt, ist strittig. Denn sich gegenüberliegende Standpunkte können ebenso einer lebhaften gesellschaftspolitischen Debatte zuträglich sein. Diskutieren Sie vor dem Hintergrund Ihrer Ergebnisse aus 5. a) und 5. b) mögliche Vor- und Nachteile der Fragmentierung gesellschaftlicher Diskurse in sozialen Netzwerken.
Didaktische Anmerkung
Zu 3. a): Wenn Ihnen kein Beispiel einfällt, finden Sie ggf. Inspiration auf der angezeigten Trend-Liste.
Zu 4.: Besitzen Sie selbst kein Konto in einem geeigneten sozialen Netzwerk, nutzen Sie ein offen einsehbares soziales Netzwerk (z. B. Reddit).
Zu 6.: Falls die Bearbeitung nicht in einer Gruppe stattfindet, entfällt die Diskussion. Tragen Sie stattdessen die Vor- und Nachteile der Fragmentierung gesellschaftlicher Diskurse in sozialen Netzwerken in einer Pro-Contra-Liste ein.