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LE04: Location-based-Services

Fast jeder kennt das Pop-up-Fenster mit der Frage: „Darf google auf Ihren Standort zugreifen?“ Aber wofür benötigt eine Suchmaschine einen aktuellen Standort? Viele Suchanfragen beziehen sich auf eine Suche nach Geschäften, Cafés, Dienstleistungen oder Sehenswürdigkeiten in der Nähe. Durch die Abfrage des aktuellen Standorts können Suchmaschinen oder Apps dem/der Nutzer*in Informationen liefern, die auf den aktuellen Standort abgestimmt sind. Diese Lerneinheit gibt einen Überblick über Nutzen und Gefahren der Ortungsfunktion von Smartphones, mit einem Schwerpunkt auf ortsbezogenen Diensten: Location Based Services. Die Reflexion der eigenen Nutzung ortsbezogener Dienste wird dabei angeregt und somit eine Verbindung zur eigenen Lebenswelt hergestellt.

👁‍ Inhalte der Lerneinheit

  • Standortbezogenen Dienste im Allgemeinen
  • Mögliche Probleme der Standortfreigabe
  • Reflexion der persönlichen Standortfreigabe

📂 Materialien

🏁 Lernergebnisse und Kompetenzen

Nach Abschluss dieser Lerneinheit können Sie…

  • Erklären, was ein Locational Based Service (LBS) ist und Beispiele für LBS nennen.
  • Die Nutzen und Gefahren der Ortungsfunktion reflektieren.
  • Die Preisgabe Ihres Standortes bewusst kontrollieren.

Smartphone-Ortung

Einerseits kann das Orten des Smartphones hilfreich sein, wenn man dieses z.B. verloren hat und durch die Ortung wiederfinden kann. Auch wenn man Locational based services (LBS) nutzt, um zu erfahren, wo sich in der Nähe ein Café befindet, wie dieses von anderen Gästen bewertet wurde (www.tripadvisor.de) und wie man es am schnellsten erreichen kann (Google Maps). LBS sind standortbezogene Dienste, die Informationen in Abhängigkeit des eigenen Standorts zur Verfügung stellen. Sie sind auf Smartphones und Tablets in Form unterschiedlicher Apps bereits vorinstalliert, wie es häufig bei Google Maps der Fall ist, oder können durch den/die Nutzer*in oft kostenlos heruntergeladen werden. Die Dienste berufen sich bei der Abfrage der Standortdaten meist auf GPS, das Mobilnetz oder WLAN-Netzwerke. Andererseits muss die unreflektierte Nutzung dieser Dienste kontrovers diskutiert werden. Kritische Stimmen fragen in diesem Zusammenhang nach der Privatheit, der Locational Privacy. Obwohl die/der Nutzer*in bei der Installation von Apps den Zugriffsrechten zustimmen muss, die z. B. den Abruf von Positionsdaten beinhalten, sind ihm oft weder die Ortung noch die Speicherung des Bewegungsprofils durch die Vertreiber der Apps bewusst (vgl. Höhnle et al., 2013; Markgraf o.J.), sodass die Daten unreflektiert in der „Datenkralle“ landen. Da bereits Jugendliche im Alter von zwölf bis 19 Jahren zu 95% mit Smartphones ausgestattet sind und diese häufig sehr intensiv nutzen (vgl. MpFS, 2015, S. 6) wird die Relevanz des Themas für die Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen genauso wie für Erwachsene deutlich.

Literatur

  • HÖHNLE, S.; HOFMANN, R., & K. P. MIENER (2013): „Ich weiß, wo du letzten Sommer gewesen bist!“ In: GRYL, I., NEHRDICH, T. & R. VOGLER (Hrsg.). geo@web. Medium, Räumlichkeit und geographische Bildung. Wiesbaden: VS Verlag. S. 177-198.
  • MARKGRAF, D. (o.J.): Location-based-Services. In: Springer Gabler Verlag (Hrsg.): Gabler Wirt-schaftslexikon, online: http://wirtschaftslexikon.gabler.de/Archiv/596505805/location-based-services-v2.html (20.06.23).
  • MPFS (Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest (2015). JIM-Studie 2015. Jugend, Infor-mation, (Multi-) Media. Basisstudie zum Medienumgang 12- bis 19-Jähriger in Deutschland.

Metadaten dieser Lernressource

courses/sus/locationalprivacy/lerneinheit/le04.txt · Zuletzt geändert: 2023/07/04 11:14 von stezi