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LE06: Digitale Raumkonstruktionen. #Frankfurt #Ostend.

Diese Lerneinheit widmet sich den digitalen Raumkonstruktionen, die heutzutage in vielfältiger Art und Weise durch soziale Medien und geomediale Artefakte des Geoweb (virtuell) produziert und konsumiert werden.

Inhalte der Lerneinheit

  • Digitale Geomedien und das Geoweb
  • Digitale und virtuelle Raumkonstruktionen
  • Hashtag-Analysen

Voraussetzungen für die Lerneinheit

Materialien

Lernergebnisse und Kompetenzen

  • Sie können den Begriff „digitale Raumkonstruktion“ erklären.
  • Sie kennen Grundzüge der strukturalen Medienbildung (Jörissen & Marotzki) und können die darin formulierten vier Reflexionsdimensionen anhand von geomedialen Beispielen erläutern.
  • Sie sind in der Lage, in sozialen Medien nach ortsbezogenen Hashtags zu suchen und diese zu dokumentieren und die Suchergebnisse im Kontext der vier Raumkonzepte in der Geographie (Wardenga) zu analysieren sowie unter Bezug der vier Reflexionsdimensionen der strukturalen Medienbildung (Jörissen & Marotzki) zu diskutieren.
  • Sie können das Konzept der ortsbezogenen Hashtaganalyse in sozialen Medien auf Unterrichtsstrukturen übertragen.

Virtuelle Raumkonstruktion und Strukturale Medienbildung

Sie wissen bereits, dass mit dem Begriff der „Raumkonstruktion“ vereinfacht ausgedrückt die Art und Weise gemeint ist, wie Räume handlungsorientiert „hergestellt“ bzw. „(re-)produziert“ werden und mit welcher Bedeutung sie dabei gleichzeitig „aufgeladen“ werden. Der soziale oder gelebte „Raum“ und die ihm zugeschriebenen Bedeutungen entstehen also erst durch Handlungen. Seine Bedeutung ist nicht festgeschrieben und jederzeit durch alternative Handlungspraxen veränderlich. Räume können von verschiedenen Akteuren bewusst oder unbewusst konstruiert und wahrgenommen werden. Die Verbreitung des Internets und vor allem soziale Medien ermöglichen das Posten von eigenen raumbezogenen Beiträgen, Bildern und Videos usw. Werden z.B. Fotos von Orten mit einem Hashtag oder Geotag virtuell verlinkt, wird „Raum“ digital hergestellt, mit Bedeutung aufgeladen und interpretiert. Das Internet und soziale Medien sind nicht nur eine Erweiterung des sozialen Lebens im digitalen Raum, sondern stellen selbst informelle Räume des Alltags dar, die zu einer Veränderung des Selbst- und Weltbezugs beitragen. Über die (Aus-)Wirkung dieser medialen Strukturen auf das eigene Ich und seine Umwelt nachzudenken bzw. hiervon ausgehend dementsprechend in der (medialen) Alltagspraxis angemessen zu agieren ist Teil der strukturalen Medienbildung (Jörissen & Marotzki 2009).

Basislektüre

  • Kanwischer, D. und A. Schlottmann (2017): Virale Raumkonstruktionen – Soziale Medien und #Mündigkeit im Kontext gesellschaftswissenschaftlicher Medienbildung. Zeitschrift für Didaktik der Gesellschaftswissenschaften (ZDG)(2): 60-78.
  • Reithmeier, C., K. Buschbaum, A. Blitz & D. Kanwischer (2016): “Heaven. #shopping #Frankfurt #weekend #joy” – Hashtags, Constructions of Space, and Geography Education. GI_Forum 2016 (1): 282 - 294.

Hungry Minds

  • Brüggen, N. & M. Schemmerling (2014): Das Social Web und die Aneignung von Sozialräumen. In: sozialraum.de (6) Ausgabe 1/2014. URL: https://www.sozialraum.de/das-social-web-und-die-aneignung-von-sozialraeumen.php
  • Kanwischer, D. (2014): Digitale Geomedien und Gesellschaft. Zum veränderten Status geographischen Wissens in der Bildung. Geographische Rundschau 66 (6): 12 – 17.
  • Harvey, F. (2013): A New Age of Discovery: The Post-GIS Era. In. Jekel, T., Car, A., Strobl, J. & Griesebner, G. (Hrsg.): GI_Forum 2013: 272-281. Berlin (Wichmann), Wien (Austrian Academy of Sciences Press).
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