AB02-1: Der weite und der technische Medienbegriff
In der Medientheorie lässt sich zwischen dem weiten und dem technischen Medienbegriff unterscheiden. MacLuhan geht in seinem weiten Medienbegriff davon aus, dass ein Medium keine intervenierende, sondern eine umfassende, einhüllende Instanz ist – nicht etwas, zu dem, sondern in dem Menschen sich verhalten. Medien sind somit Vermittler zwischen dem Menschen und seiner Umwelt. Jede Kommunikation hat eine mediale Komponente. Zwischenmenschliche Kommunikation, Geld, Straßen oder Architektur sind z.B. in dieser Definition ebenfalls Medien, da sie „Beziehungen zwischen Menschen vermitteln, d.h. ermöglichen oder auch behindern können“ (Stiehler 2005, S. 305). Der weite Medienbegriff umfasst auch den Menschen selbst (als „personales Medium“) sowie seine Sprache, Mimik, Gestik, Körperhaltung usw.
Der technische Medienbegriff lässt sich anhand von drei Aspekten erläutern: Technischer Aspekt: apparative Komponente und enthaltene gestaltete Aussage oder Information im Medium. Die Nutzer/innen müssen die Technik des Mediums bedienen können.
Semantischer Aspekt: Inhalte und ihre mediale Gestaltung. Die Nutzer/innen müssen die transportierten Inhalte verstehen können.
Pragmatischer Aspekt: Austausch und Verbreitung von Informationen und die damit verbundenen Absichten der Gestalter und die Interessen und Bedürfnisse der Nutzer. Die Nutzer/innen müssen die Medien für ihre eigene Kommunikation verwenden und gestalten können.
Materialien:
BIldungsstandards Geographie.
Aufgabenstellung:
Analysieren Sie die einzelnen Standards der jeweiligen Kompetenzbereiche in den Bildungsstandards Geographie hinsichtlich des zugrundeliegenden Medienbegriffs (weiter versus technischer Medienbegriff).