AB09-2: Gestaltungsorientierte Mediendidaktik
Die Einstellung macht viel aus: Sieht man Medien nicht als reine Wissensspeicher an, sondern betrachtet sie als Mittel, mithilfe derer Lernende selbst tätig werden können, vertritt man eine gestaltungsorientierte Mediendidaktik. Hierbei werden Medien als Werkzeug verwendet, über das Lernende sich Wissen selber erschließen. Auf diesem Arbeitsblatt lernen Sie Kriterien für eine gestaltungsorientierte Mediendidaktik kennen und formulieren selbst Fragen für deren Überprüfung.
Materialien:
Kerres beschreibt vier Kriterien für die erfolgreiche Anwendung von gestaltungsorientierter Mediendidaktik, die die Potenziale der neuen Medien nutzbar macht:
1) Adressierung des Bildungsproblems: Ein Vorhaben muss immer ein Bildungsanliegen ansprechen.
2) Konzeption als Gestaltungsaufgabe: Es geht nicht darum, die eine, „beste“ didaktische Methode zu finden. Die Lösung eines Bildungsanliegens macht es vielmehr erforderlich, den Prozess der Konzeption und Entwicklung als Gestaltungsaufgabe zu erkennen.
3) Parameter des didaktischen Feldes: Es sind die bekannten didaktischen Eckwerte zu spezifizieren (z.B. Zielgruppe, Bildungsbedarf und –bedürfnisse, Lehrinhalte und –ziele, Lernsituation und –organisation). Hieraus lässt sich ein didaktisches Konzept ableiten und begründen.
4) Mehrwert und Effizienz: Es muss deutlich werden, dass die Medienkonzeption einen Mehrwert gegenüber anderen Lösungen bietet.
Quelle: Kerres, Michael (2015): Gestaltungsorientierte Mediendidaktik und ihr Verhältnis zur Allgemeinen Didaktik. S. 10.
Aufgabenstellung:
Aufgabe 1: Kerres hat vier Kriterien entwickelt, die der erfolgreichen Anwendung von gestaltungsorientierter Mediendidaktik dienen sollen (Material). Geben Sie die vier Kriterien in Ihren eigenen Worten wieder.
Aufgabe 2: Entwickeln Sie für jedes Kriterium mindestens eine konkrete Frage, die die Anwendung der gestaltungsorientierten Mediendidaktik überprüft.
Aufgabe 3: Beantworten Sie Ihre Fragen aus Aufgabe 2 bezogen auf die Arbeitsblätter zur Übung Fachdidaktik 2.
Aufgabe 4: Bewerten Sie basierend auf Ihren Antworten aus Aufgabe 3, ob die gestaltungsorientierte Mediendidaktik bei der Entwicklung der Arbeitsblätter erfolgreich angewandt wurde.
Hungry Minds:
In seinem Aufsatz Gestaltungsorientierte Mediendidaktik und ihr Verhältnis zur Allgemeinen Didaktik geht Kerres auf Mediendidaktik im Allgemeinen, und Gestaltungsorientierten Mediendidaktik im besonderen ein.