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LE02: Standortkonzeption
Lerneinheit 2 konzentriert sich auf die Konzeption von Exkursionsstandorten. Entscheidende Kriterien für die Auswahl von Exkursionsstandorten sind deren Exemplarität und Aussagekraft. Grundlage dafür bilden das Thema und die Frage- oder Problemstellung der Exkursion, die wiederum den roten Faden der Exkursion bestimmen. Darüber hinaus entscheidet der rote Faden über die Auswahl und Reihenfolge der Exkursionsstandorte, die wiederum entscheidend sind für die Dramaturgie der Exkursion. Die Standortkonzeption einer Exkursion ist kom-plex, für eine gelungene Exkursion jedoch von entscheidender Bedeutung. Ziel der Einheit ist es, den Lernenden Konzepte zur Standortkonzeption und „Must-Haves“ an die Hand zu geben, die Standorte einer Exkursion erfüllen sollten (z.B. ruhige Lage, ausreichend Platz, Schatten) die sie darin unterstützten, Standorte auszuwählen.
Lerneinheit, Materialien und Aufgabenstellungen wurden im Sommer 2023 entwickelt.
Bei Fragen und/oder Anmerkungen kontaktieren Sie uns bitte per Mail lauffenburger@geo.uni-frankfurt.de.
Bearbeitungszeit
- ca. 180 min
Inhalte der Lerneinheit
- Entwicklung einer Frage- oder Problemstellung als roter Faden einer Exkursion
- Must-Haves geeigneter Exkursionsstandorte
- Standortkonzeption
Voraussetzungen für diese Lerneinheit
Materialien
Lernergebnisse
Nach Abschluss der Lerneinheit können Sie:
- Eine für eine teilnehmendenorientierte Übersichtsexkursion handlungsleitende Frage- oder Problemstellung entwickeln.
- Teilnehmendenorientierte Übersichtsexkursionen entlang einer Frage- oder Problemstellung konzipieren.
- Must-Haves geeigneter Exkursionsstandorte benennen und in der Standortkonzeption berücksichtigen.
- Für teilnehmendenorientierte Übersichtsexkursionen geeignete Standorte identifizieren und didaktisch aufbereiten.
- Standorte entlang eines roten Fadens sortieren und miteinander verknüpfen.
Die Standortkonzeption
Szenario Das Termometer zeigt 24°C. in der prallen Sonne hat sich vor dem Petersdom eine Gruppe von ca. 30 Personen versammelt. Eine Person spricht zu der Gruppe. Im Halbkreis stehend und sitzend verdecken sich die Personen gegenseitig. Manche hören zu, einzelne unterhalten sich. Einige halten Papiermaterial in den Händen. Weniger als ein Drittel setzt sich mit dem Material auseinander. Manchen erscheint es sinnvoller, dieses als Sonnenschutz zu nutzen. Die Situation erweckt den Eindruck von einer Exkursion bzw. Studienfahrt, die ebendiesen Standort auf dem Petersplatz für eine wohlfeile Ansprache im Gelände bzw. ein Referat ausgewählt hat. Insgesamt scheinen die Teilnehmenden jedoch wenig motiviert zu sein, der Ansprache zu folgen.
Exkursionsteilnehmenden und Guides sind solche Situationen bekannt. Nicht immer lassen sie sich vermeiden. Für die Wissensvermittlung sind sie jedoch eher ungeeignet. Doch wie können solche Situationen bestmöglich vermieden werden? Mit anderen Worten: Wodurch zeichnen sich geeignete Exkursionsstandorte aus und wie können diese als Lernorte teilnehmendenorientierter Übersichtsexkursionen aufbereitet werden?
Von zentraler Bedeutung sind die Auswahl und die didaktische Aufbereitung einzelner Standorte zu Lernorten teilnehmendenorientierter Übersichtsexkurionen. Wenngleich Thema und Frage- oder Problemstellung den inhaltlichen Rahmen einer Exkursion bilden, stehen und fallen Exkursionen mit ihren Standorten. Exemplarität und Aussagekraft „allein“ machen einen Ort jedoch noch nicht zu einem geeigneten Exkursionsstandort. Unabhängig von dem Exkursionstyp müssen geeignete Standorte über Rahmenbedingungen bzw. „Must-Haves“ wie ausreichend Platz, Ruhe, Schatten, Wetterschutz und (bestenfalls) Toiletten verfügen. Sie müssen zum Thema, dem roten Faden und der übergeordneten Frage- bzw. Problemstellung der Exkursion passen, Diskussion anregen, sich in die Dramaturgie der Exkursion einfügen und entlang eines roten Fadens miteinander verbunden werden.
Basislektüre
Hungry Minds