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Datenmobilität und Crowdsourcing

Zum Verhältnis von Informatik und Gesellschaft

Leitung:Prof. Dr. Detlef Kanwischer
Partner: Prof. Dr. Tim Engartner, Prof. Dr. Reinhard Oldenburg
Koordination: David Burger, M.Sc.
Förderung: Vereinigung von Freunden und Förderern der Goethe-Universität Frankfurt e.V.

Hintergrund und Problemstellung:

Durch technische Innovationen in der Informationstechnologie ist das Tempo und die Kapazität, mit der Information und Wissen erzeugt, verarbeitet und auf allen räumlichen und sozialen Maßstabsebenen kommuniziert werden, in den letzten Jahren enorm gewachsen. Im Zuge dieser Entwicklung tangieren Informatiksysteme immer mehr gesellschaftliche Bereiche und immer mehr Menschen werden involviert: Freiwillige auf der ganzen Welt erstellen im Rahmen von Katastrophenkartierungen digitale Karten für den zeitnahen Einsatz vor Ort, um die Nothelfer zu unterstützen (vgl. hot.openstreetmap.org). Naturinteressierte Laien dokumentieren Tier- und Pflanzenfunde georeferenziert und stellen die Daten dem amtlichen Naturschutz zur Verfügung (vgl. www.artenfinder.rlp.de). Auf digitalen Jobbörsen werden Arbeitsaufgaben, die maschinell nicht gelöst werden können, wie z.B. die Bewertung von Bildern, gegen ein Entgelt angeboten (aws.amazon.com/de/mturk). Die Auslagerung bzw. die freiwillige Durchführung von Aufgaben an eine große Anzahl von Menschen – Crowdsourcing genannt – führt dazu, dass im digitalen Zeitalter Wissen und Information nicht mehr ausschließlich von Experten zur Verfügung gestellt wird. Damit einher geht aber auch, dass die Menschen ein Bestandteil von Informatiksystemen sind. Hiermit wäre der Ausgangspunkt der Unterrichtseinheit markiert, die unterschiedliche Aspekte der Beziehung zwischen Informatik und Gesellschaft am Beispiel des Phänomens Crowdsourcing thematisiert.

Fragestellungen:

Wo liegen die Grenzen zwischen Informatiksystemen und menschlichem Leistungsvermögen und wie werden Informatiksysteme und Menschen verknüpft? (Geoinformatik)

Welches Wissen und welche Erkenntnisinteressen werden durch digitale geomediale Crowdsourcing-Anwendungen gefördert und welche nicht? (Humangeographie)

Welche Potentiale haben kooperative Arbeitsformen (Crowdsourcing) im Vergleich zur Einzelarbeit hinsichtlich der Arbeitsergebnisse? (Sozialwissenschaften)

Material:

courses/sus/datenmobilitaet/description.txt · Zuletzt geändert: 2015/10/27 12:48 von lukutd