AB01-4: Lernbaustein III Geschichte
Perspektive des Frankfurt-Dreiecks: Interaktion und Subjektivierung
Um an den fächerübergreifenden Lernbaustein anzuknüpfen, ist auch der Lernbaustein Geschichte inhaltlich auf den Nahostkonflikt ausgerichtet. Aus historisches Perspektive fokussieren wir uns nun jedoch auf das Phänomen interaktive Zeitleiste, das ins Zentrum des Frankfurt-Dreiecks gestellt (siehe Abbildung 1) und aus der Perspektive Interaktion und Subjektivierung detaillierter beleuchtet wird. Die Wahl des Fachs und der Perspektive des Frankfurt-Dreiecks ist hierbei exemplarisch. Ebenso können andere Aspekte ins Zentrum gestellt und aus den anderen Perspektiven beleuchtet werden.
Die aktuellen Ereignisse im Nahostkonflikt und die Forderungen verschiedenster Gruppierung müssen in Zusammenhang mit der Geschichte des israelisch-palästinensischen Gebiets verstanden werden. Bei der Auseinandersetzung mit komplexen gesellschaftlichen und politischen Konflikten müssen die verschiedensten Perspektiven auf die Konflikte eingebunden werden, die nur im Kontext der historischen Entwicklung verstanden werden können. Dies fördert neben der Argumentations- und Beurteilungskompetenz auch die Problemlösekompetenz. Dies wird durch die im bayerischen Fachlehrplan explizit aufgeführten Behandlung der historischen Entwicklung des israelisch-palästinensischen Konflikts deutlich (Staatsinstitut für Schulqualität und Bildung München, 2016). Der Nahostkonflikt greift auch länderübergreifend Inhaltsfelder der Curricula des Fachs Geschichte auf. Im hessischen Kerncurricula ist es durch das Inhaltsfeld Bewältigung und Nutzung von Räumen (Hessisches Kultusministerium, 2011, S. 17) und im thüringischen Lehrplan machtpolitische Interessen, Wertvorstellungen und Gegensätze in weltweiten Konflikten (Thüringer Ministerium für Bildung, Sport und Jugend, 2021, S. 42) verankert.
Im Zentrum des Frankfurt-Dreiecks steht in diesem Lernbaustein ein interaktiver Zeitstrahl, der die Ereignisse des Nahostkonflikts, und damit die Hintergründe des Hashtags #fromtherivertothesea, beleuchtet. Um historische Ereignisse rund um ein Thema übersichtlich zu strukturieren, ist der Einsatz von Zeitleisten im Geschichtsunterricht weit verbreitet. Digitale Zeitleisten haben dabei den Vorteil, dass Artefakte wie Erklärvideos, Audiospuren, Bildern oder Karten eingebettet und verlinkt werden können und die Zeitleiste somit abwechslungsreich und interaktiv, aber auch umfangreicher gestaltet werden kann.
Lernziele:
- Untersuchen des Narrativs einer interaktiven Zeitleiste.
- Analysieren der Einsatz- und Nutzungsmöglichkeiten von interaktiven Zeitleisten.
- Reflektieren von Handlungsmotiven von interaktiven Zeitleisten.
- Gestalten einer eigenen interaktiven Zeitleiste.
Arbeitsaufträge:
Aufgabe 1: Recherchieren Sie im Netz interaktive Zeitleisten zum Nahostkonflikt. Notieren Sie, wo und in welchem Kontext Sie die Zeitleisten gefunden haben (z.B. Zeitungsartikel, Erklärseite zum Konflikt, Unterrichtsmaterial).
Aufgabe 2: Untersuchen Sie das Narrativ bzw. die Narrative (israelisch/palästinensisch/neutral) der interaktiven Zeitleisten. Berücksichtigen Sie dabei auch die Quelle des Zeitstrahls und dessen Kontext aus Aufgabe 1.
Aufgabe 3: Suchen Sie eine von Ihnen recherchierte Zeitleiste zum Nahostkonflikt heraus oder betrachten Sie dieses Beispiel. Analysieren Sie die Einsatz- und Nutzungsmöglichkeiten für interaktive Zeitleisten.
Aufgabe 4: Reflektieren Sie, welche Handlungsmotive die Zeitleiste aus Aufgabe 3 in dem dargestellten Kontext der Quelle vermitteln könnten.
Aufgabe 5: Gestalten Sie mithilfe des Padlets¹ eine eigene Zeitleiste zum Nahostkonflikt für ihren Unterricht in einer von ihnen gewählten Jahrgangsstufe, die die Hintergründe und Multiperspektivität des Hashtag #fromtherivertothesea darstellt. Suchen Sie nach Bildern, Videos, Audios, Artikeln etc., die Sie in ihre interaktive Zeitleiste einbetten wollen.
¹ Wenn Sie sich im Padlet nicht anmelden möchten, können Sie alternativ auch ein anderes Tool verwenden.