LE04: Vernetztes Denken / Syndromkonzept
Der Grundgedanke des vernetztes Denkens besteht in der Abkehr vom einfachen Ursache-Wirkungs-Denken und linear-kausalen Lösungsstrategien hin zu einem Denken, das nicht nur die Rückwirkungen auf die Ursache erkennt, sondern auch die indirekten Wirkungen, d.h. die Folgen der Folgen, und somit die komplexen Zusammenhänge zwischen Teilsystemen erfasst.
Das Syndromkonzept, das die Probleme des globalen Wandels auf eine überschaubare Zahl typischer Muster von Kausalbeziehungen an der Mensch-Umwelt-Schnittstelle beschreibt, bietet eine Möglichkeit, im Hinblick auf konkrete Umweltprobleme, die Vielfalt der Einflussfaktoren zu erfassen, sie zu ordnen und sie in ein Beziehungsgeflecht der verschiedenen Bereiche der Natur- und Anthroposphäre einzugliedern sowie die jeweiligen Kernmechanismen der Umweltprobleme herauszuarbeiten und Lösungen zu diskutieren.
Inhalte dieser Lerneinheit
- Vernetztes bzw. systemisches Denken im Geographieunterricht
- Erstellung von Beziehungsgeflechten
- Charakteristika des Syndromkonzeptes
- Analyse des Sahel-Syndroms
- Umsetzung des Syndromkonzeptes im Unterricht
Voraussetzungen für diese Lerneinheit
- Keine
Lernergebnisse und Kompetenzen Nach dieser Lerneinheit können Sie…
- die Vorteile des vernetzten Denkens erläutern
- ein Beziehungsgeflecht erstellen
- die Charakteristika des Syndromkonzeptes erläutern
- die verschiedene Wechselwirkungen zwischen den Symptomen des Sahel-Syndroms erklären
- die Verwendung des Syndromkonzeptes im Unterricht bewerten
Vorlesungsfolien/Screencasts
Die VL-Folien und Screnncasts finden Sie als PDF-Dokument und Screencast im entsprechenden Olatordner. Zudem finden Sie hier auch noch mal ein Erklärvideo zum Thema Syndromkonzept: LernBar Kurs Syndromkonzept.
Basisliteratur (siehe Olat)
Krings, T. (2014): Syndromansatz. In: Rolfes M. & A. Uhlenwinkel (Hrsg.): Metzler Handbuch 2.0 Geographieunterricht. Ein Leitfaden für Praxis und Ausbildung, Braunschweig: Westermann, S.514-521.
Mehren, R., Rempfler, A. & Ulrich-Riedhammer, E. M.(2014). Denken lernen in Zusammenhängen. Systemkompetenz als Schlüssel zur Steigerung der Eigenkomplexität von Schülern. Praxis Geographie, 4, S. 4-8.