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Lerneinheit 1: Einführung Digitale Globen
Digitalen Globen, wie z. B. Google Earth, Nasa Worldwind oder aber Diercke Globus Online, wird im Bereich der arbeitsmethodischen Anwendung und Kartenarbeit im Erdkundeunterricht ein besonderes Potenzial zugesprochen. Als Argumente für den unterrichtlichen Einsatz speziell von Google Earth werden vor allem die einfache Bedienung sowie die vielfältigen Möglichkeiten zur Visualisierung von Geoinformationen angeführt. Doch welchen Mehrwert zur Beschreibung und Analyse geographischer Problem- und Fragestellungen im Unterrichtsgeschehen bieten digitale Globen tatsächlich?
Einführung
Sollten Sie bislang noch nicht mit digitalen Globen, wie z. B. Google Earth oder Diercke Online, gearbeitet haben, bietet Ihnen die folgende kurze Präsentation eine Zusammenfassung zum Themenbereich: Digitale Globen im Unterricht. Schlaglichtartig werden folgende Inhalte thematisiert:
- Warm-up Karte und Globus im Unterricht
- Was sind digitale Geomedien?
- Einführung Digitale Globen
- Digitale Geomedien als Lehr-/Lernmedien
Die Präsentation können Sie sich hier als PDF-Datei herunterladen.
Wie in der Präsentation gezeigt, birgt die Arbeit mit digitalen Globen im Lerngeschehen gewisse Vor- und Nachteile. Zudem ist das didiaktische Potenzial digitaler Globen im Vergleich zum traditionellen Globus M01-1 nicht unumstritten.
Eine lesenswerte Zusammenstellung in Form von zehn provokativer Thesen zu Virtuellen Globen im Geographieunterricht finden Sie hier scheidl_2009_thesen_googleearth.pdf
Anwendung
Am Beispiel des Landnutzungswandels am Aralsee soll exemplarisch der Einsatz eines digitalen Globus zur Erarbeitung und Analyse geographischer Fragestellungen ausprobiert werden. Sie können das entsprechende Arbeitsblatt AB01 sowohl mit dem digitalen Globus Google Earth als auch mit dem digitalen Globus Diercke Globus umsetzen. In jedem Fall sollten Sie die Aufgabenstellungen mit beiden Globen ausführen, um später einen Vergleich zwischen den beiden Produkten anstellen zu können.
Hintergrund Übungsbeispiel: Die Aralsee-Problematik als Lerngegenstand im Erdkundeunterricht thematisiert eine der größten, von Menschen gemachten Umweltschädigungen des 20. Jahrhunderts. Aufgrund des anthropogenen Eingriff in den Naturhaushalt des Geoökosystem Aralsee zur fortwährenden Bewässerung landwirtschaftlicher Nutzflächen ist es in den vergangenen ca. 50 Jahren zur einer massiven Schrumpfung und Verlandung des ehemals viertgrößten Süßwassersees der Welt gekommen. Neben weitreichenden ökologischen Folgen für die Aralsee-Region, wie z. B. Versalzung und Versteppung, Staubstürme und Änderungen des regionalen Klimas, gibt es bis heute auch vielfältige ökonomische und soziale Folgen. Das sogenannte „Aralsee-Syndrom“ beschreibt dabei die zugrundliegende Problematik von gescheiterten, zentral geplanten Großprojekten mit zielgerichteter Umgestaltung der Umwelt bzw. die Umweltschädigung durch die zielgerichtete Naturraumgestaltung im Rahmen von Großprojekten (vgl. WBGU 1997).
Bearbeitungszeit
Für diese Lerneinheit sollten Sie ca. 65 Min. benötigen.