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Die Europäische Union und die Osterweiterung - eine Erfolgsstory?*
Problembeschreibung bzw. Situationsbeschreibung:
zwei Austauschschüler im Dialog
HANS: „Viele Leute sprechen davon, dass die Entwicklung der Europäischen Union (EU) eine bemerkenswerte Erfolgsstory ist. Stimmt das eigentlich?
PETER: „Hier in der Zeitung kannst du lesen: Seit dem 01.07.2013 gehören 28 Staaten zur EU. Deren Geschichte begann 1957, als sich sechs Staaten mit einer Gesamtbevölkerung von 168 Millionen zur Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) zusammenschlossen. Heute leben in der EU rund 505 Millionen Menschen auf einer Fläche von 4,381 Mio. km2. Mit einem BIP von über 15 Billionen Euro ist die EU der größte Binnenmarkt der Welt.“
HANS: „Ja, das hört sich nach einer Erfolgsgeschichte an. Die EU ist ein ökonomischer Riese und hat sich von sechs Gründerstaaten erfolgreich zum größten Binnenmarkt entwickelt. Aber Kritiker sagen, dass es zwischen den Mitgliedsstaaten der EU nach wie vor Wohlstandsunterschiede gibt. Auch lassen sich innerhalb der Mitgliedsländer große regionale Unterschiede feststellen.“
PETER: „Geographen sprechen in diesem Zusammenhang von räumlichen Disparitäten. Wie lassen sich diese Unterschiede, die wirtschaftlichen und sozialen Disparitäten innerhalb der EU ermitteln? Lässt sich Wohlstand messen?“
Aufgaben
1. Über die Erweiterung und das Zusammenwachsen der EU und über die Vor- und Nachteile einer EU-Mitgliedschaft wird oft in den Medien gestritten. Beschreibe und erläutere die Karikatur in Material01.
2. Auf der Internetseite http://webgis.bildung-rp.de/kartendienste/europa.html findest du den GIS-Kartendienst „EU 27 - Europäische Union 2012“.
a) Erstelle mit seiner Hilfe für die 12 bis 2007 neu hinzugekommenen Mitgliedsstaaten eine Tabelle über das BIP/Kopf 2010 in Kaufkraftstandards (KKS) und berechne den Durchschnittswert.
b) Vergleiche diesen mit den Durchschnittswerten der EU 15: 30.153 BIP/Kopf in KKS und der EU 27: 24.037 BIP/Kopf in KKS.
3. Erstelle mit Hilfe der “Attributabfrage“ eine Karte der Länder in der EU-27 (auf der Ebene NUTS_0), die unter deinem errechneten EU-Durchschnittswert der zwölf neuen Länder liegen. Berechne zunächst die Anzahl der Menschen, die unter dieser durchschnittlichen Wirtschaftskraft liegen und analysiere abschließend deine neu erstellte Karte.
4. Erstelle mit Hilfe der „Attributabfrage“ eine weitere Karte der Länder in der EU-27, die über dem EU-27-Durchschnittswert liegen, und analysiere deine so erzeugte Karte.
5. Auf der Ebene der EU-27-NUTS_1-Regionen sind die Unterschiede noch größer. Überprüfe mit Hilfe sinnvoller „Attributabfragen“ die folgende Behauptung:
„Landwirtschaftlich geprägte Regionen und periphere Räume zählen zu den besonders strukturschwachen Gebieten, während die Hauptstadtregionen bessere Werte aufweisen“ Verwende bei der Erstellung deiner Karten besonders die Variablennamen „Primärer Sektor“ (PRl04_PZ) und „Arbeitslosenquote“ (AL05).