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M02-1: Reflexionszirkel
„Every student – and educator, too – needs a trusted person who will ask provocative questions and offer helpful critiques.“ – Costa & Kallick (1993)
💭 Der Critical Friend Approach
Um Reflexionsphasen strukturiert gestalten zu können, greifen wir auf den Critical Friend Approach von Costa & Kallick (1993) zurück.
Auch Sie haben diese Erfahrung sicherlich schon häufig in ihrer bisherigen Bildungsbiographie gemacht: Manchmal ist man sich nicht sicher, ob man beim Lernen in die richtige Richtung steuert, will sich in seiner Ratlosigkeit aber auch nicht gegenüber der Seminarleitung offenbaren. In solch einer Situation kann es helfen, den Kontakt zu einem Critical Friend (CF) zu suchen. Costa & Kallick (1993) haben ausgehend von diesem Gedanken einen formalisierten Assessment-Ansatz entwickelt, den Critical Friend Process. Als Mischform des Selbst- und Fremdassessments kann dieser als Reflexionskatalysator für den eigenen Lernprozess dienen.
⏩ Der Critical Friend Process
Der Prozess gliedert sich wie folgt:
- Beschreibung der Situation und konkrete Bitte um Feedback: Sie als Lernende verdeutlichen dem CF, worüber Sie in der Assessment-Session sprechen möchten und fordern ein Feedback hierzu ein.
- Rückfragen des CF: In dieser Phase stellt der CF kritische Fragen, um die Situation und deren Kontext zu erfassen.
- Festsetzen von Zielen: Sie als Lernende setzen Ziele für die Assessment-Session fest.
- Feedback des CF: In dieser Phase berät Sie der CF und ermöglicht Ihnen so einen Perspektivwechsel.
- Fragen des CF: Der CF stellt kritische Fragen und gibt damit Impulse zur Weiterarbeit.
- Dokumentation: Sowohl Sie, als auch ihr CF dokumentieren die Assessment-Session.