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courses:studierende:l:s-fachdidaktik-parti-digi:konzeption

Kurzbeschreibung

Vor dem Hintergrund der steigenden Emanzipation von Laiennutzer*innen im Web 2.0, der exponentiellen Zunahme georeferenzierter Daten sowie der Omnipräsenz digitaler Geomedien in allen Lebensbereichen beschäftigen sich die Geographiedidaktik und die geographische Lehrkräftebildung bereits seit einigen Jahren mit der Frage danach, wie Geographielehrkräfte von heute und morgen aber auch Schüler*innen zu einer mündigen Nutzung digitaler Geomedien befähigt werden können. Ausgehend von der Bildungskonzeption Spatial Citizenship (Gryl & Jekel, 2012) konzentrieren wir uns in diesem Seminar entlang der Idee der Teilhabe an politischen und gesellschaftlichen Gestaltungs- und Entscheidungsprozessen auf das Thema Partizipation im Zusammenhang mit digitalen Geomedien. Wir gehen der Frage nach, wie Bürger*innen in der Digitalität auf den verschiedensten Ebenen und mit unterschiedlichen digitalen Zugangsmöglichkeiten aktiv Einfluss nehmen können. Im Zentrum dessen stehen digitale Geomedien. Weil eine mündige Auseinander-setzung mit den Partizipationsmöglichkeiten jedoch keineswegs ein Selbstläufer ist, richten wir anschließend den Blick auf deren fachdidaktische Vermittlung und die aktive Nutzung digitaler Geomedien zur Partizipation.

Wie die Abbildung zeigt bewegen wir uns mit dem Seminar innerhalb der Digitalität in der Schnittmenge der Teilbereiche: Partizipation, digitale Geomedien und lehren und lernen. Die Relevanz dessen resultiert daraus, dass auch digital natives an eine reflektierte und verantwortungsvolle Verwendung Web 2.0- basierter, diskursiver Online-Anwendungen und -Umgebungen erst herangeführt werden müssen und diese besondere Aufgabe Ihnen als Geographielehrkräften von morgen obliegt.

In diesem Seminar erhalten Sie eingangs eine Einführung in gesellschaftliche und politische, formelle und informelle Formen der Partizipation. Anschließend gewinnen Sie einen Einblick in die Teilhabe an räumlichen Planungsprozessen. Sie setzen sich kritisch-reflexiv mit dem Web 2.0 als Möglichkeitsraum demokratischer Teilhabe auseinander und betrachten Formen der Teilhabe im Kontext sozialer Netzwerke. Zudem analysieren Sie das Partizipationspotenzial des Bürger*innen-beteiligunsportals “Frankfurt fragt mich” ausgehend vom e- und mPartizipationsansatz. Sie beschäftigen sich mit der Frage nach einer kinder- und jugendgerechten Stadtentwicklung und dem partizipativen Lernen. Darüber hinaus setzen Sie sich mit dem Game-Based-Learning-Ansatz auseinander und vertiefen dies praktisch anhand von Minetest. Zu guter Letzt hinterfragen Sie vor dem Hintergrund des Privacy Calculus und des Privacy Paradox Ihren eigenen Umgang mit Data und Locational Privacy.

Lernergebnisse des Seminars

Dieses Seminar ermöglicht den Teilnehmer*innen …

  • Das Partizipationspotenzial digitaler Geomedien als Möglichkeitsräume demokratischer Teilhabe wahrzunehmen, im Geographieunterricht zu vermitteln und zu reflektieren.
  • Den Ausbau eigener partizipativer Fähgikeiten im Hinblick auf die Teilhabe in, mit und an digitalen Geomedien.
  • Digitale Geomedien mit dem Ziel der Förderung partizipativer Fähigkeiten der Schüler*innen in Lehr-Lernprozessen kritisch-reflexiv einzusetzen.
  • Die Förderung von Wissen und Fertigkeiten geomedialer Gestaltung.
  • Theoretische und praktische Erfahrungen mit Geomedien als machtvolle Kommunikationsmittel zu sammeln.
  • Digitale Geomedien zur Teilhabe an politischen, gesellschaftlichen und räumlichen Aushandlungs- und Entscheidungsprozessen mündig zu nutzen.
  • Fähigkeiten und Einstellungen zur Partizipation in Web 2.0-basierten, diskursiven Online-Umgebungen zu fördern.
  • Das Unterrichtsfach Erdkunde entlang der Grundsätze einer kritischen Erziehungswissenschaft unterrichten zu können.
courses/studierende/l/s-fachdidaktik-parti-digi/konzeption.txt · Zuletzt geändert: 2021/04/01 15:02 von stezi