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courses:studierende:l:s-fachdidaktik-parti-digi:material:m05-1

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M05-1: Das Projekt “Stadt-Checker”

„Decken die Kriterien, nach denen erwachsene Planer Stadtteile neu entwerfen oder bestehende weiterentwickeln, die Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen an ihr städtisches Umfeld ausreichend ab? Und wie kann man das überhaupt herausfinden? Welche Fragen sollte Stadtplanung stellen, um die Stadt mit den Augen der Jugendlichen sehen zu können?“ Diesen und weiteren spannenden Fragen widmet sich der „Stadt-Checker“. Fragen, die auch für unser Seminargeschehen relevant sind!

Im Rahmen des Projektes „Stadt-Checker: Indikatoren für eine kinder- und jugendgerechte Stadtentwicklung“ wurde ein Kriterienraster entwickelt, das eine Bewertung der Qualität von „Stadt“ und Stadtentwicklung aus der Perspektive von Kindern und Jugendlichen ermöglichen soll. Die Studie geht davon aus, dass Kinder und Jugendliche keine passiven, sondern aktive gesellschaftliche und politische Akteure und Gestalter*innen in der Stadtentwicklung sind, die sich mit ihren gruppenspezifischen Anliegen und Bedürfnissen, Ansprüchen, Werturteilen und Vorschlägen verstärkt in Fragen der Stadtentwicklung einbringen. „Der Stadt-Checker setzt an der Sichtweise und den Aktivitäten von Kindern und Jugendlichen im städtischen Raum an und erleichtert die niedrigschwellige Beteiligung an Stadtentwicklungsprozessen, deren Ergebnisse dann in formale Entscheidungen einbezogen werden können. Planungsprozesse und städtebauliche Maßnahmen werden auf diese Weise schon frühzeitig von Kindern und Jugendlichen selbst „gegengecheckt““ (BBSR, 2018). Das entwickelte Kriterienraster umfasst hierfür insgesamt 42 Indikatoren einer kinder- und jugendgerechten Stadtentwicklung in sechs Kategorien:

Mit diesen Kategorien sind die zentralen Themenfelder benannt, die in der Stadtentwicklung mit der Bedeutung und Qualität öffentlicher Räume und ihrer Nutzungsvielfalt aus der Perspektive von Kindern und Jugendlichen verbunden sind. Denn Kinder und Jugendliche haben nicht nur akteursgruppenspezifische Ansprüche und Bedürfnisse an bzw. in der Nutzung und Aneignung des Stadtraums, sondern sie liefern auch notwendiges Expertenwissen für aktuelle und zukünftige Entwicklungsprozesse auf der quartiers- bis hin zur gesamtstädtischen Ebene. Und dies umfasst nicht nur klassische Themen der Stadtplanung, wie z.B. die gegenwärtige (Um-)Nutzung von öffentlichen (Frei-)Räumen oder die Wohnumfeldgestaltung, sondern auch bislang noch offene Fragen und Probleme der zukünftigen Stadtplanung im Kontext der Digitalisierung und Mediatisierung der Gesellschaft: Stichwort „Smart Cities“.

(Eigene Darstellung)

courses/studierende/l/s-fachdidaktik-parti-digi/material/m05-1.1617703131.txt.gz · Zuletzt geändert: 2021/04/06 11:58 von stezi